Ein besserer Platz für die Oldesloer Tafel gesucht

In Oldesloe gibt es in der Turmstrasse die „Oldesloer Tafel – EfA e.V.“. Auch hierher – im reichen Stormarn – kommen immer mehr Bedürftige. Die „Räumlichkeiten“ bestehen aus zwei Containern und diese platzen nun aus allen Nähten. Die Bedingungen sind nicht mehr menschenwürdig, sowohl aus hygienischer, ästhetischer, arbeitswirtschaftlicher und – vor allem – aus ethischer Sicht. Die „Oldesloer Tafel“ braucht einen neuen, besseren Platz in der Stadt.

Seit Monaten wird nun herzhaft und umfassend über neue Räumlichkeiten für Schule, Kultur und Sport gestritten. Millionen werden hierfür verplant. Einrichtungen für Bedürftige wie die Tafel werden dabei vergessen – sie haben keine Lobby. Dabei gibt es genügend öffentliche Räumlichkeiten in Oldesloe. Ein Bürgerhaus kann auch eine Tafel beherbergen – dieses wäre ein Zeichen von wirklicher Kultur einer Gesellschaft, die ihren Schwächsten hilft. Auch drängt sie die Menschen, die ihr Essen abholen, nicht an den Rand der Stadt, sondern holt sie in ihre Mitte.

Ohne kostenlose Lebensmittel keine „Tafel“. Die Stadt ist bislang nur am Rande für die „Oldesloer Tafel – EfA e.V.“ aktiv. Sie kann aber ihr Gewicht stärker einsetzen, um private Personen und gewerbliche  Einrichtungen zu Leistungen (Zeit, Lebensmittel, Geld) für die Tafel zu motivieren. Auch selber könnte die Stadt mehr tun.

Die Grünen haben bereits in ihrem Frühlings-Antrag für kostenloses Essen für die SchülerInnen angemerkt, dass die Stadt eine eigene Küche betreiben soll, statt einen Caterer zu beauftragen, damit auch über den Bedarf der Schulen hinaus Essen für andere zubereitet werden kann. Damit wäre eine städtische Küche besser ausgelastet und somit eine Essenseinheit kostengünstiger. Oldesloe hätte dann eine „Volksküche“.

Nicht zuletzt sollte zu Gunsten der Tafel auf das jährliche Stadtverordneten-Essen verzichtet werden. Stattdessen wäre ein gemeinsames Essen in einer „Volksküche“ - zusammen mit den EhrenämtlerInnen und den Bedürftigen – wünschenswert, um die Probleme direkt zu erleben.

Gerold Rahmann

(Fraktionsvorsitzender Grüne in der Stadtverordnetenversammlung Oldesloe)



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