Kostenloses ÖPNV während der Solidaritätswoche

Begründung:

Armut ist eine alltägliche und zunehmende Realität, auch im reichen Stormarn und in der Kreisstadt Bad Oldesloe. Armut hat viele Gründe und kann jeden treffen, besonders in der Wirtschaftskrise. Sie ist nicht nur auf Hartz IV-Empfänger begrenzt.

Ernst zu nehmen ist, dass die soziale Durchlässigkeit abgenommen hat. Alleine das Bemühen, etwas aus sich zu machen und der Armut zu entfliehen, reicht vielfach nicht aus. Schüler bekommen keine kostenlose Unterstützung ihrer Ausbildung bis zum Abitur oder können sich in Ganztagsschulen nicht mit Mensaessen versorgen, Arbeitsplätze können teilweise nur mit dem Auto oder dem ÖPNV erreicht werden, dafür reicht aber das Einkommen nicht immer (Geringbeschäftigte), Behinderte und alte Menschen benötigen Hilfe, die es immer weniger gibt. Die ökonomische und soziale Schere hat sich in den letzten Jahren geöffnet.

Solidarität mit armen Menschen ist ein wichtiger Beitrag für das Funktionieren und  Stabilisieren unserer Gesellschaft. Unsere Gesellschaft kann auf niemanden verzichten und muss versuchen, Armut zu reduzieren, damit möglichst viele am aktiven Gestalten und (Miter-)leben der Gesellschaft teilnehmen können. Die Wirtschaftspolitik zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist dabei nur ein Teil. Gerade das kulturelle und soziale Miteinander unterstützt die gesellschaftliche Entwicklung. Die Partizipation armer Menschen an kulturellen, sozialen und sportlichen Ereignissen ist durch die finanziellen Möglichkeiten begrenzt. Die Solidaritätswoche soll allen - ob arm oder reich - ein gemeinsames Nutzen der öffentlichen Einrichtungen der Stadt Bad Oldesloe ermöglichen.

Um auf dieses Problem hinzuweisen, wurde von dem Bündnis „tuwas" eine Solidaritätswoche vom 8. bis 14. Juni 2009 initiiert. Ein breites Bündnis aus Kirchen, Vereinen, Parteien und sonstigen gesellschaftlich aktiven Gruppen will auf das Problem Armut hinweisen. Damit alle daran teilnehmen können und es keine soziale Ausgrenzung gibt (zum Beispiel durch Ermäßigungen für Hartz IV-Empfänger), soll für alle die öfffentlichen Einrichtungen kostenfrei sein. Dieses wäre für Bad Oldesloe die Benutzung der Bäder (Hallenbad und Freibad) sowie der ÖPNV. Hier soll in der Solidaritätswoche eine Partizipation, die sich nicht nach dem Geldbeutel richtet, möglich sein.

Gruß Gerold Rahmann

 

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>