Stromerzeugung @ Home

MARKT 10-3-10


Elektrischen Strom Zuhause erzeugen ermöglicht es jedem Einzelnen, etwas für den Klimaschutz zu tun und dabei gleichzeitig bares Geld zu sparen. Dazu drängen neue Techniken auf den Markt, die jede für sich genommen ein großes Stromerzeugungspotential haben. Zusammengenommen können diese Anlagen in den nächsten 10 Jahren sämtliche Atomkraftwerke ersetzen - eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist bereits aus diesen Gründen abzulehnen.

So nutzen die im Markt etablierten Photovoltaikanlagen auf den Dächern die Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Dank der von den GRÜNEN durchgesetzten Einspeisevergütung (EEG), inzwischen ein Erfolgsmodell weltweit, rechnet sich die Sonnenstromerzeugung mit Renditen zwischen 5%-10%. Immer mehr Hausbesitzer sowie Bürgergemeinschaften, die sich über Bürgersolaranlagen engagieren, tragen zur regenerativen Stromerzeugung bei. Aktuell ist in Bad Oldesloe die größte Bürgersolaranlage in Schleswig-Holstein mit einer Leistung von 123 kWp auf dem Dach der Stormarner Werkstätten geplant, an der sich noch Bürger beteiligen können. Bei Interesse kann über www.solar-hierundjetzt.de Kontakt aufgenommen werden.

Mini-Blockheizkraftwerke die im Keller zusätzlich zur Heizwärmeversorgung auch noch elektrischen Strom produzieren und deshalb auch „Stromerzeugende Heizung" genannt werden, bieten eine weitere Möglichkeit für Eigenheimbesitzer, ihren Strom über „Kraft-Wärme-Kopplung" (KWK) selbst zu erzeugen. Im Markt verfügbar sind BHKW-Module mit Otto-Motor, kurz vor der Markteinführung als Serienprodukt stehen Module mit Stirling-Linearkolbenmotor, mit Dampf-Linearkolbenmotor und mit Brennstoffzellen. Die Anlagen können nach der „Richtlinie zur Förderung von Mini-KWK-Anlagen" eine Investitionsförderung erhalten, die Stromerzeugung selbst wird mit einem „KWK-Zuschlag" von 5,11 Cent pro kWh zusätzlich vergütet. Außerdem wird der Gasbezug für das BHKW-Modul von der Erdgassteuer befreit. Nähere Informationen können unter www.bafa.de abgefragt werden.

Ganz aktuell ist die private Stromerzeugung mit Kleinwindkraftanlagen. Dabei handelt es sich um Anlagen mit maximal 30 Meter Höhe bei einer elektrischen Leistung von bis zu 20 Kilowatt. Während die größeren Kleinwindkraftanlagen als privilegierte Anlagen für Bauernhöfe und Häuser mit ausreichend großen Grundstücken im Außenbereich interessant sind, können Kleinstanlagen mit beispielsweise 500 - 1000 Watt Leistung unter bestimmten Bedingungen als Dachanlagen auch direkt in den Städten errichtet werden. Der aktuelle Erlass des Innenministers zu Kleinwindkraftanlagen vom 02.02.2010 schafft endlich Klarheit und Rechtssicherheit schon bereits in der Planungsphase der Anlagen. Demnach sind nun im Außenbereich Kleinwindkraftanlagen bei Einhaltung bestimmter Regeln bis zu einer Höhe von 30 m grundsätzlich erlaubt - und das auch außerhalb der sogenannten Windvorranggebiete. Damit steht einer breiten Markteinführung dieser zukunftsfähigen Technik nichts mehr im Wege.

Wilfried Janson

 

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>