Grüne kämpfen für Pflegeberatung

MARKT 20.10.2010

Wir Grünen haben im Sozial- und Gesundheitsausschuss die Einrichtung eines Pflegestützpunktes für den Kreis Stormarn beantragt. Zu den Aufgaben eines Pflegestützpunktes gehört die unabhängige Beratung Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen. Im Pflegestützpunkt gibt es Antworten zu Fragen wie z. B., welche Anträge kann ich stellen, welche Hilfsmittel kann ich in Anspruch nehmen und wie ist ein unabhängiges Leben trotz Pflegebedürftigkeit gestaltbar?

In der Septembersitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Kreises waren sich CDU, SPD und FDP einig: keinen Pflegstützpunkt für den Kreis Stormarn und lehnten unseren Antrag ab. Auch die Kreisverwaltung sprach sich explizit gegen die Einrichtung eines Pflegestützpunktes aus.

In unseren Augen haben damit auch die Bürger unseres Kreises verloren, denn mit der Einrichtung eines Pflegestützpunktes hätten sie die Chance auf eine trägerunabhängige, individuelle und umfassende Beratung gehabt. Vernetzungen hätten geschaffen und Synergieeffekte erzielt werden können. Auch sehen wir Grünen in der Einrichtung eines solchen Stützpunktes eine gelebte kommunale Daseinsfürsorge und möchten der beginnenden Überalterung in unserem Kreis Rechnung tragen.

Wir sehen nicht nur den guten Dienst am Bürger durch den Betrieb eines Pflegestützpunktes, sondern auch mittelfristig Einsparungen bei den Sozialhilfeträgern.

Kommen wir mit der Einrichtung zu spät, geht uns die Anschubfinanzierung in Höhe von bis zu 50.000 Euro verloren (Antragsfrist 30.06.2012). Auch der Anteil, der vom Land für den Betrieb eines Pflegestützpunktes getragen wird, gerundet 60.000 Euro, geht somit den Bürgern jedes Jahr verloren.

Die bestehenden Pflegestützpunkte, wie z.B. in Lübeck und im Kreis Segeberg, werden sicherlich bald die Beratung der Stormarner Bürger ablehnen. Diese dürfen sich dann selbst durch den 150 Seiten starken Pflegebedarfsplan „wühlen“, anstatt eine allumfassende Hilfestellung durch einen Pflegestützpunkt zu erfahren.

Wir Grünen werden deshalb im kommenden Jahr erneut einen Antrag auf Einrichtung eines Pflegestützpunktes stellen!

Klaudia Rahmann (Grünes Mitglied des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Kreises Stormarn)

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