Oldesloes Häuser zukunftssicher (um)bauen

MARKT 17. November 2010


Der aktuelle Rohölpreis liegt bei 88 $/Barrel, im Jahr 2000 lag er noch unter 28 $/Barrel, das ist eine Preissteigerung von 12,5% pro Jahr, die Tendenz ist sogar weiter steigend, da Chinas Wirtschaft boomt (und unsere wegen der Exporte gleich mit).

Was das für die Hausheizung bedeutet, kann sich jeder ausmalen (Gasheizungen helfen da nicht, denn die Gaspreise ziehen immer nach).
1960, als viele Oldesloer Häuser gebaut wurden, lag der Ölpreis bei nur sagenhaften 3 $/Barrel, das heißt, innerhalb von 50 Jahren hat sich das Öl um den Faktor 30 (das sind 3000%) verteuert! Welcher Mieter, der damals vielleicht 1000 DM im Monat zur Verfügung hatte, hat wohl heute 15 000 € /Monat (entspricht dem 30-fachen) im Portemonnaie?
Damals hat man noch nicht beim Hausbau an die Isolierung der Wände gedacht, 'Wohnraum schaffen' hieß die Devise.
Heute, bei abnehmenden Öl- und Gasmengen in der Erde und steil steigenden Preisen für diese Energieträger:heißt die Devise "Energie sparen - und damit den Geldbeutel entlasten".

Deshalb müssen Altbauten energetisch saniert werden. Viele kluge Hausbesitzer denken voraus und handeln deshalb schon jetzt entsprechend.
Und Neubauten sollten gleich so geplant werden, dass sie möglichst keine Heizenergie mehr verbrauchen. Diese Bauten nennt man dann "Passiv-Häuser", da sie nicht aktiv mit Öfen beheizt, sondern - sehr gut isoliert - sich passiv die Wärme von der Sonne holen.
In Freiburg gibt es ein ganzes Stadtviertel in dieser Bauweise, auch in Berlin werden Mehrfamilienhäuser so gebaut, in Oldenburg entstand sogar ein Schulgebäude nach dem Passivhaus-Standard.
Die Oldesloer Grünen haben deshalb im Bau-Ausschuss angeregt, dass die Investoren Stolte&Partner, die das Salinen-Wohnpark-Projekt planen, gleich auf den Passivhaus-Standard gehen. Vorschreiben kann man ihnen das nach dem Baurecht nämlich nicht. Doch die Investoren befürchten, dass diese Häuser 20% teurer würden und deshalb nicht verkauft werden könnten.
Aber meine Herren! Auch die Käuferinnen können rechnen. Gehen wir mal heute von 1200€ Heizkosten pro Jahr für eine 90m²-Wohnung aus (sicherlich ein recht kleiner Wert, er stammt nämlich aus einem Energiesparhaus).
Mit der Preissteigerungsrate der letzten 10 Jahre gerechnet werden diese Heizkosten allein in den nächsten 20 Jahren sich auf die stolze Summe von über 100.000 € addieren!
Wer jetzt noch sagt, Energiesparen rechnet sich nicht, der kann nicht rechnen!

 

Hartmut Jokisch (Bauausschuss)

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