Da wackelt die Wende!

MARKT 28-3-12

Großes Tam-Tam in Berlin. Umweltminister Röttgen (CDU) erwürgt gemeinsam mit Merkel-Ärgerer Rösler (FDP) gerade die Solarbranche in Deutschland. -  dieses Opfer wird auf dem Altar der Energiegötzen E.on, Vattenfall und Konsorten erbracht.
Denen ist die zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung nämlich ein Dorn im Auge, wird doch dadurch die Rendite von den Bürgern in den Regionen selbst erwirtschaftet - und nicht mehr in den Konzernzentralen mit ihren großen Kohle- und Kernkraftwerken.

Dass dabei über 100.000 Arbeitsplätze in mittelständischen Betrieben vernichtet werden, ist selbst CDU-Mitgliedern vor Ort in die Glieder gefahren. Die Belegschaft von Baltic-Solar in Reinfeld demonstrierte neulich geschlossen gegen die Röttgen-Pläne in Berlin.
Die gemeinschaftlichen Bürgersolaranlagen, die gerade in Stormarn besonders groß und häufig sind, werden in Zukunft überhaupt nicht mehr gebaut werden können, da der ab jetzt verlangte Eigenverbrauchsanteil mit diesen Anlagen, die  nicht auf das eigene Dach gebaut werden, so nicht darstellbar ist.

Auch der Ausbau der Netze, die den Windstrom von unserer Küste in den Süden Deutschlands transportieren sollen, hinkt einer viel zu spät begonnenen Planung weit hinterher. So kommen wir nicht von der Stromversorgung durch Kernkraftwerke weg, die täglich Schlagzeilen machen mit ihren so stark verstrahlten Zwischenlagern. Die sind so gefährlich, dass weder Menschen noch Roboter dort Erkundungen durchführen können. Der Betreiber Vattenfall erklärte auf Nachfrage, dass auch unter dem stormarnnahen Atomkraftwerk in Geesthacht sage und schreibe rund 1100 Fässer mit radioaktivem Abfall lagern. Über den Zustand der Fässer, die des gleichen Bautyps wie die total durchgerosteten Behälter aus Brunsbüttel sind, könne man derzeit keine Angaben machen, da die Strahlung in dem Lager zu hoch sei. Das ist im doppelten Sinne unfassbar!
Dass es offenbar keine Vorgaben bezüglich einzuhaltender Strahlenwerte von Seiten der Behörden gibt, erscheint, auch angesichts der vielen  Leukämiefälle um Geesthacht und der jahrelangen Ursachensuche, ungeheuerlich. Offenbar wird hier seit Jahren von Seiten der zuständigen Aufsichtsbehörden im völligen Blindflug agiert.

Früher haben wir Grünen auf Grund solcher Meldungen immer gedacht, die CDU kann die Energiewende nicht. Nach dem Solar-Attentat, das jetzt am Freitag durch den Bundestag abgesegnet werden soll, muss man vermuten: Die CDU will die Energiewende nicht!


Hartmut Jokisch
Ortsverbandssprecher Bad Oldesloe

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