Auf ein Neues!

MARKT 2.1.2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir schauen auf das Jahr 2012 zurück, in dem viel von Krisen geredet wurde: Seien es globale Krisen, wie Naturzerstörungen oder die Erderwärmung, die statt gestoppt zu werden noch schneller voranschreiten, seien es Kriegsgefahren im Mittleren Osten oder seien es die Finanzkrisen verschiedener europäischer Länder.
Fast verwundert stellen wir fest, dass Deutschland und speziell das wirtschaftsstarke Stormarn geradezu eine Insel im aufgewühlten Weltgeschehen zu sein scheint. Doch wir leben nicht unter einer Glaskuppel, wie im neuesten Roman von Gerold Rahmann "Nur noch Oldesloe" beschrieben, sondern unsere Art zu leben ist vielmehr ein Teil des Problems: Mit unserem ökologischen Fußabdruck zertreten wir die Urwälder in Brasilien, unser enormer Energiebedarf stabilisiert undemokratische Strukturen im nahen Asien und in Afrika, unser Hunger nach billiger Ware zerstört Gesundheit und Leben vieler Menschen in unterentwickelten Ländern. Dass es auch anders ginge, beschreibt Rahmann in seinem "science-fictions and -facts"-Roman -  doch das würde ein total radikales Umschalten  erfordern.
Wir Grünen wollen aber nur ein sanftes Umsteuern, bei dem die Mitbürger_innen mitgenommen werden.
Da wir in diesem Mai in Bad Oldesloe wieder zur Kommunalwahl antreten, sei ein Rückblick auf die letzten 5 Jahre gestattet: Was hat unsere kleine 4-Personen-Fraktion im 27-köpfigen Stadtparlament eigentlich bewirkt?
Wir haben das Klimaschutzprogramm in Bad Oldesloe (und übrigens auch im Kreis) angestoßen und das 100%-Ziel bei der Selbstversorgung mit erneuerbarer elektrischer Energie bis 2020 vorgegeben. Die Wiedervernässung und damit Wiederherstellung der  CO2-Senke Brenner Moor und die Streuobstwiese mit den neugeborenenen Oldesloer_innen als Baumpaten ist auf Initiative des Umweltausschussvorsitzenden Gerold Rahmann vorangetrieben worden. Die wenigen Wälder von Oldesloe sind auf Grünen Antrag hin nun ökologisch mit dem Label FSC zertifiziert, das den höchsten Schutzwert für genutzte Wälder bedeutet. Der Salzpfad zum 200-jährigen Stadt-Jubiläum als Bad (gefördert von "Holsteins Herz") geht auf den Antrag von Dagmar Danke-Bayer zurück. Unser Fraktionsvorsitzende und Energieexperte Wilfried Janson ist bei fast allen klimawirksamen Installationen der Urheber, so auch bei dem Antrag, die Vogel-Baum-Siedlung energetisch mit Fördergeldern des Bundes zu sanieren. Ich habe mich u.a. für die Bürgersolaranlage auf dem Bauhof eingesetzt und unser Bürgerliches Mitglied, die Finanzexpertin Karin Hoffmann, hat sich die Innenstadtbelebung auf ihre Fahnen geschrieben: Senkung der zusätzlichen Straßenbenutzungsgebühren der Geschäfte in der Fußgängerzone und die Erstattung der Parkgebühren zu besonderen Events in der Stadt sind ihre Erfindung gewesen (und nicht die des GOK, wie es in mancher Zeitung stand). Ihr Verdienst ist es auch, dass das "Alte Gefängnis" nicht wie geplant für nur 1 Euro "über den Ladentisch" ging.

Liebe Mitbürger_innen, wir wollen gemeinsam mit Ihnen die nächste Wahhlperiode 2013-2018 gestalten und dabei aber auch weiterhin auf die Finanzen achten! Im städtischen Haushalt 2012 hatten die Stadtverordneten Aufwendungen von etwa 50 Millionen Euro zu verantworten und dabei ohne neue Kreditaufnahme den Schuldenstand von 5,2 auf 3,9 Millionen Euro gesenkt (das sind 160 Euro Schulden pro Einwohner). Wenn wir 2018 bei null Euro Schulden und bei null CO2-Produktion angekommen sein sollten, hätten wir zwei große Nachhaltigkeitsaufgaben wenigstens für unsere kleine Stadt - und das ganz ohne den Zwang einer Glaskuppel - gelöst.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Hartmut Jokisch
Ortsverbands-Sprecher

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