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Unser Beitrag im MARKT vom 18. Juli 2018
Der sogenannte öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Bad Oldesloe ist nur der Bus-Transport von Menschen (anders als in Hamburg, wo es noch Bahn und Boot als Vehikel gibt). Neben den privat finanzierten Mobilitätshilfen Rad, Auto, Rollstuhl, E-Scooter und Rollator – bieten die Buslinien die Möglichkeit von A nach B zu kommen und werden als Teil der kommunalen Daseinsfürsorge deshalb mit Steuern subventioniert, damit die Fahrkartenpreise nicht zu hoch werden.
Die Linienführung und die Busfrequenz werden vom Kreistag Stormarn festgelegt (die sogenannte Grundversorgung). Wir als Stadtpolitiker können zwar Wünsche äußern, müssen aber alles, was über die kreisfinanzierte Grundversorgung hinausgeht, aus dem städtischen Haushalt bezahlen. Da der ÖPNV 2019 neu ausgeschrieben wird, musste der Bau- und Planungs-Ausschuss jetzt seine Wünsche an den Kreis Stormarn formulieren. In einem seltenen Konsens aller acht im Stadtparlament vertretenen Parteien wurden 9 der 10 Punkte einstimmig verabschiedet, wohlgemerkt als Wünsche, deren Realisierung noch am Kreistag oder an den Kosten des Angebots der Busfirma scheitern kann. Im Wesentlichen soll es bei den bisherigen Busverbindungen bleiben (die Fahrpläne kann man hier im Internet herunterladen: http://bit.ly/oldesloe-bus, dann im Suchfeld „Bad Oldesloe“ eingeben).
Neue Forderungen an die Ausschreibungen der alten Stadt-Buslinien sind:
Als 10. Punkt wurde von uns vorgeschlagen, aus Rücksicht auf die Anwohner keine Stickoxid und Feinstaub produzierenden Diesel-Busse sondern saubere Erdgasbusse zu verlangen. Da die Ausschreibung über einen Zeitraum von 10 Jahren läuft (die übliche Abschreibungszeit für Busanschaffungen) wäre dies keine unmäßige Forderung für den Busbetreiber. Die Anschaffungskosten eines Erdgasbusses sind zwar etwas höher, dafür sind die Betriebskosten aber deutlich geringer als beim Diesel. Die Infrastruktur (Erdgastankstelle) ist in Bad Oldesloe vorhanden. In Augsburg laufen solche Erdgasbusse schon seit 20 Jahren.
Leider waren 7 von den 11 Ausschuss-Politikern dagegen, überhaupt irgendwelche alternativen Antriebe zuzulassen.
Hartmut Jokisch
Grünes BPA-Mitglied
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