Stellungnahme zum Bau einer Zweifeld-Tennishalle durch die Stadt Bad Oldesloe
Wir Grünen sehen den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 30.06.2025 (mit Stimmen der CDU, SPD, FBO und Linken) zum Bau einer Zweifeld-Sporthalle in Bad Oldesloe aus folgenden Gründen kritisch:
- Prioritätensetzung sollte sich angesichts geringer personeller Kapazitäten in der Verwaltung auf wirklich wichtige Dinge konzentrieren
Der Bürgermeister der Stadt Bad Oldesloe klagt permanent über Personalmangel und fehlende Kapazitäten für wichtige Verwaltungsaufgaben. Viele dringende Maßnahmen werden seit vielen Jahren verschleppt. Dazu gehört unter anderem der Bau von Kindergärten, der Ausbau und die Sanierung von Schulgebäuden und Maßnahmen für mehr Schulwegsicherheit.
Es gibt seit vielen Jahren Bedarf für den Bau und die Sanierung von Mehrzwecksporthallen, die für verschiedene Sportarten und für den Schulsport genutzt werden können. Wir befürworten die Prioritätensetzung zugunsten derartiger Mehrzwecksporthallen, da sie durch deutlich mehr Menschen genutzt werden können als eine Zweifeld-Tennishalle. Die Planung derartiger Sporthallen wurde von der Verwaltung ebenfalls seit vielen Jahren verschleppt.
Angesichts knapper personeller Kapazitäten muss die Stadt Bad Oldesloe Prioritäten zugunsten der wirklich dringenden Aufgaben, die nur von der Stadt übernommen werden können, setzen.
- Die Übernahme der vollen Kosten für den Bau einer Tennishalle durch die Stadt Bad Oldesloe ist nicht angemessen im Hinblick auf die kleine Bevölkerungsgruppe, die davon profitiert
Das vorgelegte Konzept für den Bau einer Zweifeld-Tennishalle mit eingeschränkter Multifunktionalität geht von Baukosten in Höhe von ca. 4,5 Millionen Euro aus. Diese Summe kommt nur einem sehr geringen Anteil der Bevölkerung zu Gute, also ca. 620 Tennisvereinmitgliedern – das sind weniger als 3 % der Bevölkerung.
In anderen Städten ist es nicht üblich, dass eine Tennishalle komplett durch die Gemeinde finanziert wird. Üblich ist, dass Tennisvereine den Tennishallenbau vor allem durch Eigenmittel und Kredite sowie durch Zuschüsse durch Gemeinden finanzieren. Wir sind der Meinung: Auch in Bad Oldesloe sollte es so geregelt werden. Wir befürworten den Bau der Tennishalle in Bad Oldesloe, denken aber dass der THC die Hauptverantwortung für die Finanzierung übernehmen sollte und dass die Stadt den Bau höchstens bezuschussen sollte, wie es auch in anderen Städten üblich ist.
- Das Konzept für den Bau der Tennishalle ist von Interessenkonflikten betroffen – die Interessen des THC wurden vertreten und der eigentliche Auftrag verfehlt
Die Stadtverordnetenversammlung hatte im November 2023 beschlossen, dass keine reine Tennishalle geplant werden soll, sondern eine Mehrzwecksporthalle, in der eine Tennishalle enthalten ist. Daraufhin wurde von der Stadtverwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben, das von einem Architekten erstellt wurde, der selbst Mitglied im Oldesloer Tennisclub (THC) ist und bis kurz vor der Auftragsvergabe in der AG „Tennishallenbau“ des Clubs mitgewirkt hat. Vor diesem Hintergrund haben wir erhebliche Zweifel an der Neutralität des erstellten Gutachtens. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Gutachten eine Mehrzwecksporthalle, die eine umfassende Nutzung durch verschiedene Sportarten ermöglichen würde, nicht wirklich geprüft hat. Das vorgeschlagene Konzept entspricht sehr klar den Interessen des Tennisvereins, während die Bedarfe anderer Sportarten in Bad Oldesloe nicht angemessen berücksichtigt werden. Geplant wurde entgegen des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung eine Tennishalle, während die sportliche Mehrzwecknutzung laut des vorgelegten Konzeptes nur minimal möglich ist.
Julia Sievers-Langer für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Änderungsantrag zu TOP 8 der Stadtverordnetenversammlung am 30.06.2025
Hagenstraße: Vorfahrt für städtisches Grün
Oldesloer Grüne feiern Frühlingsfest und setzen Themenschwerpunkte
Die Zukunft der Hagenstraße war das wichtigste Diskussionsthema auf dem Frühlingsfest der Oldesloer Grünen an einem Sonnabend im Mai. Der neue Vorstand um Florian Leifer hatte geladen und rund 30 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen vorbei zu Kaffee und Kuchen, Fingerfood, Gegrilltem und kühlen Getränken.
Aber es wurde nicht nur gegessen und getrunken bei den Grünen. Das Frühlingsfest war bewusst auch als Arbeitstreffen angesetzt. „Wir wollen einen Neustart machen“, sagt Leifer, der im April zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählt worden war. „Dazu gehört auch, dass wir über die Themen nachdenken, die wir in nächster Zukunft anpacken wollen.“
Entsprechend haben sich auf dem Frühlingsfest Themengruppen gebildet. Die erste zur bereits erwähnten Hagenstraße. Hier wollen die Grünen CDU und FBO Paroli bieten, die mit ihrer Stadtratsmehrheit beschlossen hatten, sich über eine Bürgerbefragung hinwegzusetzen und den Durchgangsverkehr durch die Hagenstraße weiter zu tolerieren. Der Beschluss von CDU und FBO würde neben anhaltender Gefährdung insbesondere von Kindern, Senior:innen und Behinderten auf dem Peters-Parkplatz auch zu einem Wegfall von Parkplätzen und städtischem Grün führen. Denn der unabhängig von diesen Planungen beschlossene Ausbau der Bushaltestelle würde dies im Falle des Erhalts der Durchgangsstraße erfordern.
Eine weitere thematische Arbeitsgruppe will das Konzept der Schwammstadt für Bad Oldesloe vorantreiben und entwickeln; Schwammstadt-Konzepte verfolgen das Ziel, möglichst viel Regen- und Oberflächenwasser für die jeweilige Stadt nutzen zu können.
Weitere thematische Arbeitsgruppen zu Themen Sport, Natur und Tierschutz arbeiten Konzepte aus, um den Bürgerinnen und Bürgern von Bad Oldesloe ein alternatives Angebot zu den konservativen Parteien anzubieten.
Die fünfte Themengruppe will den Oldesloer „Grünschnack“ wiederbeleben. Im Quartalsrhythmus sollen künftig wieder aktuelle Themen mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Das erste Thema steht schon fest: Die Zukunft der Hagenstraße.
Impression vom Frühlingsfest


Bundestagswahl 2025
Eine starke Wirtschaft. Ein modernes und digitales Land. Eine Natur, die wir schützen. Eine zukunftsfeste Landwirtschaft. Ein Klima, in dem wir alle gut leben können. Eine lebendige Demokratie. Ein Leben in Sicherheit.
Das sind einige der Eckpfeiler unseres Regierungsprogramms 2025. Darin haben wir definiert, wie wir das Leben bezahlbar machen, wie wir Natur und Klima schützen. Wie wir die Wirtschaft stärken, unseren Wohlstand klimaneutral erneuern können und gute Arbeit sichern und schaffen. Wie wir für ein funktionierendes Land sorgen und Frieden in Freiheit sichern.
Für alle, die mehr wissen möchsten, gibt es hier den Link zum Regierungsprogramm 2025 "Zusammen wachsen".
Auch die Kampagnenseite unseres Spitzenkandidaten Robert Habeck ist mittlerweile online.
Europawahl 2024
Wahlergebnis: 17,9 Prozent
Okay, wirklich zufrieden sind wir mit unserem bundesweiten Wahlergebnis bei der Europawahl nicht. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in Bad Oldesloe anders als auf Bundesebene an zweiter Stelle der Parteien gelandet sind. Nach dem Rekordergebnis von 2019, das wir damals selbst kaum glauben konnten, haben wir 2024 zwar kräftig Federn lassen müssen, konnten aber immerhin 17,9 Prozent der gültigen Stimmen erzielen. Das ist auf lokaler Ebene unser zweitstärkstes Ergebnis bei einer Europawahl. Wir bedanken uns auch im Namen unserer künftigen Europa-Abgeordneten bei allen Oldesloern, die uns ihr Vertrauen gegeben und/oder im Wahlkampf unterstützt haben!
Auf der Website des Landeswahlleiters können Sie die Detailergebnisse der Europawahl 2024 in Bad Oldesloe anschauen.
Kommunalwahl 2023
Wahlergebnis: 19,5 Prozent
Danke, Bad Oldesloe! Mit 19,5 Prozent haben wir am 14. Mai 2023 unser bislang bestes Ergebnis bei einer Kommunalwahl in unserer Heimatstadt geholt. Gegenüber der letzten Wahl 2018 konnten wir unser Ergebnis deutlich um 4,2 Prozent steigern. Das ist der zweithöchste Zuwachs an Stimmen unter allen Parteien, die diesmal in Bad Oldesloe angetreten sind. Besonders freuen wir uns, dass wir im Wahlkreis 12 (Kita Möhlenbecker Weg) mit 28,3 Prozent erneut ein Direktmandat erringen konnten.
Insgesamt kommen wir in der aktuellen Wahlperiode auf sieben Sitze in der Stadtverordnetenversammlung – auch das ist ein neuer Rekord in der langjährigen Geschichte der Oldesloer Grünen. Umso engagierter werden wir uns nun dafür einsetzen, dass die Belange von Klimaschutz, Artenschutz und Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren noch stärker als bisher in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden. Hier die Liste unserer Kandidat*innen, die per Direktmandat oder über die Liste in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden sind:
Pos. | Name | Beruf | Jahrgang | Wahlkreis |
1 | Dagmar Danke-Bayer | Sozialpädagogin | 1953 | 06 Schule am Masurenweg |
2 | Wilfried Janson | Physiker | 1954 | 12 Kita Möhlenbecker Weg |
3 | Julia Sievers-Langer | Politologin | 1979 | 14 Grundschule West |
4 | Kolja Marks | Rechtsanwalt | 1974 | 07 Schule am Kurpark |
5 | Dana Herberg | Biologin | 1969 | 13 Ida-Ehre-Schule |
6 | Matthias Adrion | Personalmanager | 1979 | 09 Stadtschule |
7 | Hannah Hofmann | Marketing-Fachfrau | 1979 | 11 Theodor-Mommsen-Schule |
Hier finden Sie unser aktuelles Programm für die Wahlperiode 2023-2028.
Auf der Website des Landeswahlleiters können Sie die Detailergebnisse der Kommunalwahl 2023 in Bad Oldesloe anschauen.