Karin Hoffmanns Politikerinnenwort

MARKT 25-6-2014

Haben Sie schon gehört, dass eine Zigarettenkippe 200 Liter Wasser verunreinigt? Gerade Filterkippen haben 50% des Teers aus dem Zigarettenrauch aufgenommen. Schaut man sich unsere Bushaltestelle nebst Parkplatz in der Innenstadt an, so findet man dort fast einen „Kippenteppich“. Mein Antrag an die Stadt, große Aschenbecher aufzustellen und vermehrt zu reinigen – es wird ja auch dort ordentlich Geld eingenommen – wurde abgeschmettert: O-Ton Verwaltung: „Das soll ja alles umgebaut werden in den nächsten Jahren“. Auf meine Nachfrage, dass man ja auch zu Hause zwischendurch saubermache, auch wenn in 3 Jahren renoviert werden würde – erntete ich nur ein müdes Lächeln.

 

So erging es mir auch mit meinem Antrag vor einem Jahr, einen „Kümmerer“einzustellen, der halbtags in der Stadt gleich die Schmutzecken beseitigt , die Schmutzfinken zur Ordnung ruft und Beschwerden der Bürger entgegen nimmt.

Abgefetzt! Alles zu teuer. Versuchsweise werden seitdem die Papierkörbe 4x (statt bisher 3x) in der Innenstadt geleert.

Nun habe ich einen neuen Antrag gestellt:

  1. Die Stadt richtet ein Servicetelefon und eine Servicemail "Stadtsauberkeit" ein, die beim Ordnungsamt angesiedelt wird. Die Anliegen und Anregungen aus der Bevölkerung werden an die zuständigen Stellen weitergeleitet und bearbeitet.
  2. Die Kompetenzen der Parkraumüberwacher werden um den Aufgabenbereich Stadtsauberkeitsüberwachung erweitert. Anstelle jeden Parker sofort zu bestrafen, kaum hat er mal 5 Minuten die Zeit überzogen, sollen sie ihr Augenmerk mal etwas auf die Umweltverschmutzer richten. In anderen Städten wird das schon seit langem praktiziert. Diese beiden Vorschläge werden keine großartigen Kosten verursachen, da ein Anrufbeantworter nicht viel kostet und die Parkraumüberwacher sowieso schon da sind. Ich hoffe, die FDP wird wohl mit uns stimmen, denn Herr Stange stellte am letzten Mittwoch in diesem Blatt „ein republikanisches Freiheitsprojekt“ (was immer das sein mag) in Form einer neuen Gestaltung der Innenstadt vor. Da sind wir auch für, aber bei all seinen Freiheitsgesängen stellen wir trotzdem fest: Was nützt die ganze Freiheit, wenn wir im Dreck verkommen!


Karin Hoffmann

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