Kampf gegen die Altersarmut

Stormarner Tageblatt 12.8.2008
und Lübecker Nachrichten 12.8.2008

Der DGB fordert Maßnahmen damit nicht immer mehr Menschen durch instabile und schlecht bezahlte Arbeit, sowie Arbeitslosigkeit Renten bekommen die unter der Sozialhilfeschwelle von 604 € liegt.

„ Da muss der Kreis gegensteuern" so der Vorsitzende. der DGB-Region Schleswig-Holstein Ost, Uwe Polkaehn.

Recht hat er! Jedoch schützt die beste Rente nicht vor Altersarmut, wenn der Mensch im Pflegeheim ist. Dann reicht selbst das Geld der Pflegekasse nicht aus und das Ersparte sowie das kleine Häuschen sind schnell aufgezehrt. 2.500 bis 3000 € Rente haben die Wenigsten.

Der Sozialhilfefall und damit die Verarmung sind mit zunehmenden Alter vorprogrammiert.

Der Betroffene bekommt ein Taschengeld vom Sozialamt zwischen 80 und 90 € und darf bis auf den „Schonbetrag“ von 2.600 € nichts behalten. Sogar die Sterbevorsorge muss aufgelöst werden, soweit sie 2.600 € übersteigt. Das Armenbegräbnis ist vorprogrammiert.

Auch hier müssen und können Kreis und Kommunen gegensteuern. Das beste Heim ist das eigene Heim!. Dieses muss unterstützt werden!

In den eigenen vier Wänden kommen die meisten Menschen mit ihrer Rente und etwas Erspartem aus. Wo nicht, gibt es auch viele Möglichkeiten der Unterstützung.

Es wird jedoch ein kommunaler Lotsendienst benötigt, der über umfassende persönliche Beratung sowie Wohnberatung bis zur Begleitung im Einzelfall alles anbietet.

Stärkung des normalen selbständigen Wohnens in der eigenen Häuslichkeit durch Ausbau der sozialen Infrastruktur unter Vernetzung aller ehrenamtlichen und privaten Anbietern vor allem im Bereich der kleinen Alltagshilfen ist unser erstes Ziel.

Kleinräumige Organisation von Hilfen und Förderung sozialer Netze, die auf Unterstützung von Selbst- und Nachbarschaftshilfe zielt gilt es danach aufzubauen.

Kreis und Kommunen können langfristig durch den Aufbau kommunaler Lotsendienste nur sparen, denn je länger Menschen selbstbestimmt in eigener Wohnung leben, je weniger Kosten kommen auf die Sozialämter zu.


Karin Hoffmann

Alten- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Stormarn

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