Stormarner Tageblatt 1.2.2010
Nun können Pflegebedürftige und deren Angehörige Noten für Pflegeheime und ambulante Dienste im Internet einsehen. Alle Heime bundesweit - und somit auch die ca. 650 Heime im Norden - sollen sich im Laufe dieses Jahres einer Qualitätsprüfung durch den (MDK) Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen stellen.
Die Benotung für die bisher in Schleswig-Holstein incl. Kreis Stormarn geprüften 140 Heime ist jedoch alarmierend. Während der Bundesdurchschnitt auf der Notenskala bei 2,4 liegt, landen die Heime im Norden bei 3,2.
Dabei bilden die Kriterien, aus denen sich die Pflegenote zusammensetzt, nur einen Teil der Pflege- und Betreuungsqualität eines Heimes ab. Trotz Verfehlungen in einem Bereich kann das Heim in der Gesamtnote immer noch ein passables Ergebnis erzielen, denn eine schlecht durchgeführt Pflege kann z.B. durch eine gute Note für lückenlose Dokumentation ausgeglichen werden. Das ist wie im Schulzeugnis: Mathe 5, Kunst 1, Musik 1. Ach , da hat das Kind doch einen guten Notendurchschnitt von 2.3.
Nicht ohne Grund spricht der Chef des Ersatzkassenverbandes Schleswig-Holstein, Katzer, von „Besorgnis erregenden und schokierenden" Befunden.
Wir Grünen sagen: Wenn wir also hier „im Schnitt" bei 3,2 liegen, dann möchten wir nach Möglichkeit hier „nirgends liegen"! Zumal auch gegen die festgestellten gravierenden Mängel in den Pflegeinrichtungen nicht sofort vorgegangen werden kann. Vielmehr erfolgt ersteinmal ein bürokratischer Ablauf mit Bescheiden und Fristsetzungen. Und wie man weiß - das zieht sich!!
Die Grünen im Kreis Stormarn fordern, wie das Kuratorium Deutsche Altenhilfe, eine Abkehr von der schrecklichen Fixierung in der kommunalen Altehilfeplanung auf den Bau von Pflegeheimen. Ziel muss es sein, dass Ältere dort bleiben könnten, wo sie wohnen.
Leider gibt es auch nach der Pflegereform immer noch zuwenig Anreize, häusliche Strukturen auszubauen, weil für ambulante Versorgung die Kommune zuständig ist und für das Heim aber der überörtliche Träger, der Kreis.
Ein erster Schritt wäre endlich die Einrichtung von Pflegestützpunkten auch im Kreis Stormarn, die Betroffenen und Angehörigen in ihre Planung, im Hause zu bleiben, unterstützen.
Karin Hoffmann
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