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Antwort der Stadtwerke:
Teil A: Mikroplastik
Bevor ich auf das Thema eingehe, sei die die Anmerkung gestattet, dass wir heute generell diverse Stoffe menschlichen Ursprungs überall in der Luft, im Wasser und im Boden finden. Dieses liegt zum einen daran, dass es viele verschiedene Eintragspfade in die Umwelt gibt, auch viele diffuse Quellen. Zum anderen können mit der heutigen Analytik diverse Spurenstoffe in den allerkleinsten Konzentrationen nachgewiesen werden. Das gibt dann häufig Anlass für mehr oder weniger sachliche Pressemeldungen, ohne dass man daraus in jedem Falle eine konkrete Bedrohung für Mensch und Umwelt ableiten kann.
Das Thema Mikroplastik ist kürzlich durch die Medien „geschwappt“, nach dem das Alfred-Wegener-Institut eine Studie zusammen mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes veröffentlicht hatte (siehe Anlage). Ich habe auch die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion beigefügt.
Nach meinem Kenntnisstand ist der Themenkomplex noch nicht ausreichend erforscht worden. Hier bestehen noch sehr große Wissenslücken bezüglich der Wirkung von Mikroplastik auf die Umwelt, die Rückhaltung in Kläranlagen etc. Von daher halte ich es für verfrüht, in Aktionismus zu verfallen und ggf. jetzt schon zusätzliche Reinigungsstufen auf Kläranlagen zu bauen. Bevor mit viel Geld in „end-of-pipe“-Techniken investiert wird, sollte man m.E. zunächst über einen Ausstieg aus dem Einsatz von bedenklichen Stoffen (hier Mikroplastik z.B. in Zahnpasta) nachdenken.
Zu den konkreten Fragen zum Bad Oldesloer Klärwerk:
Teil B: Schwermetallbelastung im Klärschlamm
Das neue Wasserwerk ist erst seit 08.03.2014 in Betrieb. Der pH-Wert hat sich seit dem von ca. 7,4 auf ca. 7,7 leicht erhöht (neue Entsäuerung), was vor dem Hintergrund des TOC-Gehaltes von ca. 1,5 mg/l die Kupfer-Korrosivität des Oldesloer Trinkwassers reduziert. Wir lassen die Schwermetallgehalte im Bad Oldesloer Klärschlamm ¼-jährlich untersuchen. Eine häufigere Untersuchung macht aufgrund der Trägheit des Systems (Fließ- und Behandlungszeiten des Abwassers, Aufenthaltszeit im Faulbehälter etc.) kaum Sinn.
Aus den wenigen Untersuchungen des Klärschlamms seit Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes lässt sich eine leicht sinkende Tendenz des Kupfergehaltes erkennen:
Der Durchschnittsgehalt an Kupfer hat sich von rd. 646 mg/kg TS in 2013 auf rd. 590 mg/kg TS in 2014 reduziert. Es lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, dass dieser Trend an der Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes liegt, da wir auch in der Vergangenheit immer gewisse Schwankungen hatten. Die Entwicklung würde aber mit der Theorie der geringeren Kupfer-Korrosivität des Trinkwassers übereinstimmen. Eine genauere Aussage lässt sich erst nach einiger Zeit machen, wenn weitere Analysenergebnisse vorliegen. Ich hoffe natürlich, dass sich der Trend fortsetzt, und wir noch sicherer unter dem Grenzwert der Klärschlammverordnung (800 mg/kg TS) liegen werden. Die übrigen Schwermetallgehalte (Pb, Cd, Cr, Ni, Hg) liegen schon seit langem sehr niedrig (um die 2-5 % der Grenzwerte der Klärschlammverordnung), hier hat sich auch nach Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes nichts getan.
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