Bibliothek und Heimatmuseum nicht gegeneinander ausspielen

MARKT 16.12.2009

 

Die Bibliothek und das ehrenamtlich geführte Heimatmuseum teilen sich ein gemeinsames Gebäude in der Königstraße. Beide brauchen mehr Platz und es hat in den letzten Jahren erhebliche Auseinandersetzungen darüber gegeben, wie dieses Problem zu lösen sei.

Beide wollen am gegenwärtigen Standort festhalten. Die Verwaltung und die Politik waren nicht in der Lage, die vertrackte Situation zu beidseitiger Zufriedenheit zu entwirren. MAnche Politiker gingen sogar so weit, das gegenwärtige Gebäude so an- und auszubauen, dass beide Parteien genug Platz finden würden. Dieses hätte nach ersten Schätzungen aber rund 2 Mio. Euro gekostet, ein Betrag, den sich die Stadt nicht leisten kann. Deswegen war diese Idee von Anfang an ein Luftschloss, ein entsprechender Beschluss wurde vertagt.


Am 2. Dezember hat die CDU nun zusammen mit der FDP auf der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales und Kultur wieder einmal gezeigt, wie bei solchen Problemen Politik Fakten schafft und einseitige Entscheidungen trifft.

Mehrheitlich haben Schwarz-Gelb die Stadt beauftragt, zu prüfen, ob dem Heimatmuseum ein Teilbereich der Bibliothek zugeschlagen werden kann (übrigens bereits das 6. Konzept in der Sache). Damit wäre das Heimatmuseum sicher zufrieden, aber nicht die Bibliothek.

Die Betroffenen wurden nicht gefragt, den Ausschussmitgliedern wurde wieder einmal eine Tischvorlage erst am Sitzungsabend vorgelegt. Weder der Stil noch der Inhalt können so akzeptiert werden.


Zunächst ist festzustellen, dass die Bibliothek eine hohe Bedeutung in der städtischen Bildungslandschaft hat und sie über die Oldesloer Grenzen hinaus für ihr gutes Konzept gelobt und auch gefördert wird. Dieses würde bei der geplanten Lösung nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Bis zu 40.000 € Förderung pro Jahr durch den schleswig-holsteinischen Büchereiverein würden verloren gehen. Die damit finanzierte, wichtige Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern wäre gefährdet.


Wir Grünen wollen weder das Heimatmuseum noch die Bibliothek benachteiligen. Wir haben uns immer für eine Umsiedlung des Heimatmuseums in das Alte Rathaus ausgesprochen - ein angemessener Ort. Die Bibliothek hätte damit auch für zukünftige Aufgaben genug Raum. Durch die Planungsunsicherheiten des geplanten Kultur- und Bildungszentrums (KuB) ist die Rathaus-Lösung gegenwärtig allerdings nicht realisierbar.

Deshalb wäre es sinnvoller, den gegenwärtigen und unnötigen Aktionismus zu stoppen und noch etwas zu warten, bis Klarheiten über das KuB vorliegen. Damit werfen wir kein weiteres Geld für unsinnige Planungen aus dem Fenster. Die Grünen werden einer Benachteiligung der Bibliothek nicht zustimmen.


Ich wünsche allen Stormarner/inne/n in Oldesloe Stadt und Land besinnliche Weihnachten!


Dagmar Danke-Bayer
Grünes Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung Bad Oldesloe und im Ausschuss für Bildung, Soziales und Kultur

 

 

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