Rambo in Oldesloe

MARKT 5.10.2011

Die meisten Menschen kommen zur Politik, weil sie direkt betroffen sind. So engagieren sich Eltern für den Bau von Kinderkrippen und Radfahrer für ein schlüssiges Radfahrkonzept in ihrer Stadt. Es gibt aber auch allgemeine Themen, die zum Dauerbrenner werden und nicht nur spezielle Interessen berühren. Für mich ist es z.B. das permanente Befahren der Oldesloer Fußgängerzone durch LKWs und PKWs. Außerhalb der Lieferzeiten wird hier munter durch die Fußgängerzone gefahren. Manchmal drängt sich mir das Gefühl auf, die Autobahnumleitungsstrecke führt durch die Fußgängerzone und auch erst hier staut sich dann der Verkehr. Ständig wird man genötigt, den Fahrzeugen auszuweichen. Eltern müssen ihre Kinder aus dem Gefahrenbereich zerren. Es können keine Spielgeräte für Kinder aufgestellt werden, das ist viel zu gefährlich. Scheint mal die Sonne und man will dann draußen im Café sitzen, wird man „vollgedieselt“. Einige der Besorgungsfahrten mit dem Taxi, die hier scheinbar ganztägig eine Ausnahmeberechtigung zum Befahren der Fußgängerzone haben, enden aber vor dem 1 Euro-Laden (jede/r möge sich sein Teil dazu denken).

Hält man die Autofahrer an und stellt sie zur Rede, wird man angepöbelt, denn sie fühlen sich in ihrem Auto wohl sehr sicher. Von der Bahnhofstraße aus wird bis zum Penny-Markt vorgefahren. Auch sind die Restaurants ja so schwer zu Fuß zu erreichen. Vielleicht sollten die Gaststättenbetreiber ja gleich einen Parkplatz neben dem Tisch anbieten oder einen drive-in-Service einrichten. Für den mobilen Service kann vielleicht die Außenstandsgebühr an die Stadt eingespart werden. Neulich, an einem sonnigen Sonntagnachmittag, fuhr ein Geländewagen mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone. Der Fahrer tat dies mit der größten Selbstverständlichkeit. Nur gut, dass sogenannte Kuhfänger an Fahrzeugen in Deutschland verboten sind.

Mein Fazit: Wo kein Kläger, da kein Richter. Es werden keine Kontrollen in der Fußgängerzone durchgeführt. Die Regelung zum Befahren der Fußgängerzone ist noch von 1979. Hier besteht sicher Nachbesserungsbedarf. Haben Sie eine Idee oder möchten Sie Kritik äußern? Dann kommen Sie zu unserem nächsten Grünschnack am Dienstag, dem 8.11., um 19:30 Uhr in das Rathaus. Dort wird auch unser Bürgermeister Tassilo von Bary zu den oben genannten Problemen Rede und Antwort stehen.

 

Klaudia Rahmann

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