Grüne Tat 2011: Tenur und Garten für alle

Foto: Hilmer MARKT

Bei unserem heutigen Preisträger handelt es sich um eine Gruppe, die durch ihren Einsatz einen wichtigen Beitrag zu einem guten Miteinander, in unserer Gesellschaft leistet. Das Projekt ist ein Beispiel für Völkerverständigung und Gesellschaftliche Integration. Eigentlich kann ich keine einzelnen Personen benennen, da es sich um keine feste Gruppe handelt, denn jede/r der mitmachen möchte kann mitmachen.

 

Wir ehren heute die Personen die das Projekt Ein Garten für Alle, undKurdischer Ofen, ein Ofen für Alle, mit Leben füllen.

Der kurdischeOfen und der Garten für Alle gehören zusammen sie befinden sich am Inihaus. Dieser Ort ist nun ein Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher Herkunft wie z. B. aus Kurdistan, Spanien, Afghanistan, Deutschland, Kasachstan und demnächst kommen noch Frauen aus Afrika dazu.

Besonders wichtig finde ich, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

Foto: Hilmer MARKT

 

 

Was ist der Garten für alle?

Der Garten ist ein offener Garten d. h. jede/r der mitmachen möchte kann dies tun.

Es gibt keine Privatbeete in diesem Garten, sondern alle die im Garten mitarbeiten, dürfen auch überall im Garten ernten. Es gibt aber Zuständigkeiten für einzelne Beete, so sind die Personen deren Name auf dem Schild im Beet steht für den Zustand des Beetes zuständig. Sie sollen dafür sorgen, dass Unkraut gejätet und die Kulturpflanzen gegossen werden. Im Garten wird weder Kunstdünger noch Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Übrigens gehört der Garten dem Netzwerk Interkulturelle Gärten an (122 Gärten im ganzen Bundesgebiet).

Der Garten in Bad Oldesloe ist immer noch der einzige Interkulturelle Garten in SchleswigHolstein.

 

Was wächst in diesem Garten?

Im Garten gibt es eine Kräuterspirale und es werden Tomaten, Lauch, Kohlrabi, Rote Beete, Erbsen, besonders beliebt ist Mangold, also eigentlich alles was hier gut wächst, angebaut. Jetzt liegt er gut vorbereitet fürs Frühjahr im Winterschlaf.

 

 

Was ist den ein Kurdischer Ofen - der auch Tenur genannt wird?

Diese Art des Ofens findet sich z. B. häufig in kurdischen Gebieten, in Teilen Russlands und in Afghanistan. Das Ofenbauen ist traditionell Frauensache.

 

 

 

 

Ein Tenur ist ein kuppelförmiger Ofen in dem Fladenbrot gebacken werden kann.

Zunächst wird ein Feuer im Ofen gemacht.

Im Inneren des Ofens befindet sich ein getöpfertes, ovales Gefäß an dessen erhitzte Innenwand der vorbereitete Teig geklebt wird.

Ich habe mir von Frau Yildiz Temel erklären lassen, dass im Ofen innerhalb einer halben Stunde 7kg Brot gebacken werden kann.

Der Ofen in Oldesloe ist öffentlich zugänglich und jede/r darf dort Brot backen.

Es kommen sogar Leute aus anderen Städten um hier in Oldesloe Brot zu backen. Übrigens ist dies auch im Winter möglich.



Wer Interesse am Fladenbrotbacken im Lehmofen hat kann sich für einen Kurs bei der VHS am 12 Mai anmelden.

 

Viele Menschen sind Teil dieses Projekts ein Tenur für Alle und ein Garten für Alle, das JUP (Jugendumweltprojekt), Nachbarn, Menschen aus der Obdachlosenunterkunft, eine Kindergruppe, Freiwillige die selber noch einen Schrebergarten haben und ihr Wissen einbringen.

Gerade diese Vielfalt macht dieses Projekt so wertvoll.

 

Stellvertretend für diese Gruppe Ein „Garten für Alle“ und „Ein Tenur für Alle“ möchte ich Fatma Baran und Anja Yüksel zu mir nach vorne bitten, um den Preis entgegen zu nehmen.

Klaudia Rahmann



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