Mull-Eimer, ein Gebühren-Fass ohne Boden?

 

 

 

Der Kreis Stormarn plant, ab Anfang 2014 die Struktur der Abfallgebühren grundlegend zu ändern. Der Kreis-Umweltausschuss hatte sich am 22. Mai bereits mit dem Thema beschäftigt, der Kreistag will am 22. Juni einen Grundsatzbeschluss dazu fassen. Der Antrag der Grünen, vor einer Beschlussfassung erst die Bevölkerung über  die geplanten Abfallentgelte zu informieren und deren Argumente mit einzubeziehen, wurde nur von der FDP unterstützt. Eine große Koalition aus CDU und SPD lehnte dagegen diesen Vorschlag ab - wahrlich kein großes Zeichen von Bürgernähe! Damit die Bürgerinnen und Bürger wissen, was bei den landläufig sogenannten Müllgebühren auf sie in Stormarn zu kommt, veranstalten deshalb die Grünen eine Diskussionsveranstaltung am 18. Juni um 19:30 Uhr im Sitzungssaal des Kreistages, Mommsenstraße 13, Bad Oldesloe. Der Leiter der Abfallwirtschaft Süd-Holstein AWSH, Dennis Kissel, wir auch Rede und Antwort stehen. Zur Erläuterung: Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz des Bundes hat die Abfallvermeidung die höchste Priorität. Danach kommt die Abfallverminderungung z.B. durch Wiederverwendung noch gebrauchsfähiger Anteile aus dem Abfall und erst dann die Abfallverwertung über das stoffliche Recycling. An letzter Stelle steht die umweltfreundliche und möglichst energiegewinnende Abfallbeseitigung des Restmülls. Hier gibt es nun aber widerstreitende Interessen: Die Abfallwirtschaft (an der AWSH ist auch E.ON beteiligt)ist an einem gewinnbringenden Recycling und auch an hohen Grundgebühren für die Mülltonne interessiert, die Abfallvermeidung bringt ihr kein Geld ein. Der Bürger aber möchte natürlich möglichst geringe Gebühren zahlen und auch nur für den Müll, den er produziert und nicht für die Tonne, die ihm das AWSH hin stellt. Wir laden deshalb alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises ein, sich für ihre Belange zu engagieren und am 18.6. zu dem Müll-Thema zu informieren.

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